Eine asphalt-Geschichte
-- viel romantischer als ein Strassenbelag
Unter der großen Kastanie vom Restaurantgarten des „La Provence“ in Hannover hat mich an einem dieser unglaublich schönen, zum Aufbruch in eine heilere Zukunft anregenden Sommerabende, der Diakoniepfarrer und Herausgeber der Strassenzeitschrift asphalt, Walter Lampe, gefragt, ob ich nicht Lust haben könnte, Ernährungskolumnen für „seine“ Zeitschrift zu schreiben.
Mit den roten Tropfen vom Wein haben wir das dann besiegelt. Das war im Jahr vor der Jahrtausendwende.
Vom Jahre 2ooo an bis Ende des Jahres 2o11 erschien die Kolumne; mit dem heute altmodisch klingenden, aber
auch
neu Angst machenden Titel „Nachschlag“.
Wir, später Walter und Jürgen, haben uns dann häufiger unter der Kastanie über Strassenzeitschriften,
Ernährung,
Freude am Leben… über “Gott und die Welt“ unterhalten.
Und uns gegenseitig getröstet: „wie schnell so ein Monat vergeht; und wie schnell ein Editorial und eine
Kolumne
geschrieben sein müssen.“
Eine wunderbare Zeit.
Im Jahre 2oo6 kamen die Lektorinnen des Lutherischen Verlagshauses(LVH) auf mich zu: „ Wir würden die Kolumnen gerne als Buch veröffentlichen.“ Unter dem Titel „Der Genuss des Einfachen“ – so ja nun, 14 Jahre später, auch der Titel unser neuen homepage – erschien dieses, alles in allem, heitere Ernährungsbuch. asphalt profitierte ein bisschen davon: Pro verkauftes Exemplar € 1,oo. So kamen, immerhin, € 5.ooo zusammen.
Seit dem Jahre 2o19, also fast seit gestern, sind asphalt und piquardt wieder miteinander verbandelt. Das macht dem Kolumnisten viel Freude, auch weil er viel mehr Zeit und Platz hat- vierteljährlich 2 Seiten, eine „ganzheitlichernährungsgebrauchsphilosophisch“ und eine für’s andeutungsweise entsprechende „Rezept“. Und auch wegen der kritischen LeserInnenbriefe, leider meistens nur Leser und selten Leserinnen, warum?, die einmal so und einmal ganz anders sind: asphalt ist eine anregende, lebensbegleitende,, hoffnungsfroher machende, informative Zeitschrift. Und ich wäre, ganz fraglos mit vielfältigen Begründungen, gerne noch einige Zeit der „Jahreszeitenkolumnist“.