Genuss des Einfachen
Freude am ganzheitlichen Leben!

Gedichte Jürgen Piquardt

Über Liebe…

…und das Leben

KriegsErklärung ?

KriegsErklärung ?
oder
Krieg  und Frieden

Wie , wo und wann
wird Krieg geboren?
Wer hat für’s  Bekriegen
die offensten Ohren?

Wie kann hassen und töten
unsere Seelen besetzen ?
Wer d a r f und k a n n uns
bedingungsfrei hetzen ?

Wie wurd’ ich vom lächelnden Kind
zum Heuchelkindermörder?
Wer trimmte mich  , machte mich   blind?
Von wem, von wem kam die Order?

Ist es ein menschengemäßer Wahn,
der uns so grausame Inhalte s c h e n k t   ?
Im Namen des  jeweils e i n z i g e n Gotts,
der die Kriege lenkte und lenkt ?

Wird  Wahnsinn  zwanghaft vererbt?
Wie sich retten aus diesem Verhängnis?
Haben die Eltern die Seele gefärbt?
Wie löse ich  diese Angstbedrängnis?

Der Krieg tief im MenschenWir, 
soll sich zum   Wettstreit wandeln:
Jenseits v o n  und diesseits m i t mir
sollen Gut und Böse verhandeln.

Lasst uns wie Hirsch und  Biene 
ohne Speer und Drohne kämpfen!
Ohne hinterhältige  Mi(e)ne
den Aggressionstrieb  dämpfen!

Lasst uns den Frieden vorträumen!
Den Haßrest verwandeln ! 
Nichts Heiles versäumen !
Den Frieden erhandeln:

Liebe, zünde Kerzen,
zünde Friedenskerzen an,
zünde Lebensfeuer, Lebensfreude,
Freundschaft zum Nebenan.

frei und gebunden

Freigeist hin und Freigeist her,
manchmal scheint dein Leben leer,
manchmal können’s Freunde füllen,
manchmal musst du’s selber stillen.

Frei und doch gebunden sein,
da könnt’ der Sinn des Lebens liegen:
kein Lug und  falscher Sonnenschein
soll`n den Sinn des Lebens biegen.

Der Eine scheint wie ungebunden,
die Andere scheint uns  vogelfrei 
Soll’n sich die Leben freudvoll runden,
gilt: sei es  wie es sei-                                                                                                                                            
selbst  der Angebundene scheint frei.

Das Leben ist voll wirrer  Schlingen
drum muss die Liebe es erringen:

Mit Liebe  Welten  enthüllen,
Mit Liebe Fehler entknüllen,
Mit Liebe  Unmögliches  wagen
Mit Liebe  himmelwärts ragen.

Ballade von der Hoffnung und der Unzulänglichkeit

Brecht & Brecht & Brecht & Piquardt

Der Mensch lebt durch den Kopf.
Sein Kopf reicht ihm nicht aus.
Versuch’ es nur, von Deinem Kopf
lebt höchstens eine Laus.
Denn für dieses Leben 
ist der Mensch nicht klug genug.
Niemals merkt eben
allen Lug und Trug.

Ja, mach’ nur einen Plan!
Sei nur ein großes Licht!
Und mach’ dann noch ‚nen zweiten Plan
Geh’n tun sie beide nicht.
Denn für dieses Leben 
Ist der Mensch nicht klug genug.
Doch sein höhres Streben
ist ein schöner Zug

Ja, renn nur nach dem Glück
Doch renne nicht zu sehr
Denn alle rennen nach dem Glück
Das Glück rennt hinterher.
Denn für dieses Leben
Ist der Mensch nicht 
anspruchslos, anspruchslos ,bescheiden genug.
Drum ist all sein Streben
Nur ein Selbstbetrug.

Der Mensch ist gar nicht gut.
Drum hau ihm auf den Hut.
Hast Du ihm auf den Hut gehaun.
Dann wird er vielleicht gut.
Denn für dieses Leben
ist der Mensch noch nicht gut genug
Darum haut ihm eben
ruhig auf den Hut.
Hm.

Der Mensch ist gar nicht böse,
drum hau ihn nicht zu sehr,
 Du bist ja auch ein Mensch,
und nicht ein bißchen mehr.
Denn für dieses Leben 
ist der Mensch noch nicht 
bescheiden,anspruchslos, bescheiden genug,
drum scheint  weiterhin sein Streben
wie  ein Selbstbetrug.
.
Der Mensch lebt durch den Kopf,
der Mensch lebt mit der Seele,
der Kopf reicht niemals  aus
drum höre auf die  Seele.

Der Mensch ist heute gut,
und morgen vielleicht böse,
das scheint uns wie ein Rätsel, 
ach Mensch, versuch`s und löse
Dich vom Hauen, Stechen, Schlagen!
Versuch’, Dich ganz zur Liebe hinzuwagen..

Ja , Mensch,
ja , ich und Du und wir 
lasst uns nicht feige sein,
der Frieden kann nur kommen
in uns, in mir allein.
Kein Hauen, Stechen, Schlagen,
nicht oben und nicht unten sein
lasst uns den Frieden wagen.
Dann gibt es kein  Allein.

Lasst uns den Frieden wagen.
Kein Hauen, Stechen, Schlagen,
nicht oben und nicht unten sein.

Mein Glauben religiös

Mit 6
Jesus geliebt.
Den lieben Gott geachtet.

Mit 14  
Jesus behalten. 
Den lieben Gott verloren.

Mit 2o
Götter gewonnen !
Halbgötter auch.

Mit 4o
Die Götter im Schatten!
Im Schatten des Alltags
 
Mit 6o
Oh, dieser Alltag,
der  scheinbar  gottlose.

Mit 8o
Die Götter  sind wieder da.
Verzeihend.
Ihre Botschaft: DEMUT.

Mit 1oo ?
Angstfrei
und
zukunftsfroh
Gott sei Dank !

Mit 15o  ?
Welch‘ Überraschung:
ich  als Ameise,
nicht als Schlüsselblume-
göttlich.

Krieg und Frieden

„Wo ist der Feind!“
rief das Heer.

Leise sagte ein Soldat:
„In uns… in mir.“

Er wurde 
unhörbar gemacht,
aussortiert,
an die Wand gestellt,
verleugnet,
an’s Kreuz genagelt.

„trotzalledem“,
sein leiser Mut  lebt:
„Frieden  wird   sein,
wenn ich
zum  Frieden finde,
in mir.

Ich, 
ganz alleine ich.“

Zukunftswalzer

L‘amoure , Humor,  l‘amoure,
zu mir, mit uns , mit allen,
das könnte  uns‘re Zukunft sein,
das würde uns gefallen.

Der Mensch lebt durch die Seele,
der Kopf ist viel zu klein
da gehen nur Befehle 
und Angelerntes rein.

Der Mensch braucht einen Plan,
und oft den zweiten, dritten,
und er gibt niemals auf !
Doch das ist sehr umstritten

L‘amour, humour, Amur,
zu mir, mit uns, zu  allen
das könnte die  Erlösung sein,
das würde uns gefallen.

Der Haifisch braucht die Zähne,
zum Leben und ganz „sowieso“,.
Noch sind  wir wie die Haie,
doch niemals werden wir so froh.

Der Mensch braucht neue Ziele,
gewaltfrei ,  liebevoll.
Visionen können helfen,
Respekt und Demut sind  das Soll

Die Götter, Gott, der  Kosmos,    
könnten uns‘re Lehrer sein
wir Menschen  möchten  lernen,
doch schaffen‘s nicht allein.

Respekt, Humor , l‘ amour,
vor Dir, mit  uns,  mit allen
oh, oh, wie  wär‘ das schön:
vor Dir, mit uns, mit allen

Die Gier ist laut am Leben,
die Gier nach anderswo, 
doch wird auf diesen Wegen,
das Leben niemals froh.

Wir scheinen nicht verloren.
wenn  Mut und Frohsinn  sind,
wir  sollten  fragend träumen
und  werden wie als Kind.

Ganz einfach  ist es nicht,
 des Menschen  Glück  zu greifen,   
Freiheit  und   Zukunftslicht
 soll  in den Seelen reifen.

Freiheit, Humor ,l‘ amour,
nur so tanzt uns das Glück herbei:
es wird  was and‘res geben
als Gier und Einerlei.

Respekt, Humor, l‘amour  
vor Dir , mit uns, mit allen.
Oh, oh, wie wär‘ das schön:
vor Dir, mit uns, mit allen

L‘amour, Humor , l‘amour,
zu mir, zu Dir, zu allen,
das könnte uns‘re Zukunft  sein,
das würde uns gefallen.

gut und böse für immer und ewig.

Alles was das Böse benötigt, 
um zu triumphieren,
ist das Schweigen der Mehrheit 
kofi  annan

Alles was das  Gute braucht,
um zu überwiegen,
ist die Liebe.
jp

Das Gute. Das Böse.
Beides ist in uns.
Zweifel? Nein!
Oder?

Vergrößern wir das  eine,
verkleinert sich das andere.
So einfach ist  das.
Oder?

Vergrößern wir das andere,
verkleinert sich das eine.
So  einfach,
so schwer  ist das.
Für immer und ewig.

„Jenseits von gut und böse“
leben die Tiere, die Pflanzen, 
die Erde, das Wasser, der Mond und die Sonne.

So unser Hoffen und Bangen.

Vergrößern! Vermehren! -
Das Verstehen. Die Liebe.
Die Liebe zu allem,
in uns. Überall.     
                   

Gegen das Böse zu sein,
macht uns nicht gut.
Ernest Hemmingway

Zum Guten zu streben,
macht uns  liebevoll.
jp

Trost

wie mutter und vater
sind erde und himmel.

wie schwester und bruder
die tränen, das lachen.

wie jugend und alter
sind stürme und stille.

wie morgen und abend
sind hoffen und bangen.

für immer gibt es
den schlaf und das wache,
das licht, den schatten,
den tag und die nacht,

den nebel, den aufbruch, den weg.
den anfang. das ende.

die tränen, das lachen.
das hoffen, das bangen.
den tag und die nacht.

für immer gibt es
den anfang, das ende,
das hoffen, das bangen,
die jugend, das alter,
den vater, die mutter.

den anfang, das ende,
den tag und die nacht.

die liebe im kleinen,
die liebe im  großen,
die liebe in  allem,
trotz wahnsinn und macht.

für immer gibt es 
den anfang. das ende.
die erde. den himmel.

den himmel. die nacht.

das hoffen, das bangen,
den anfang, das ende,
den himmel. die nacht.

den himmel.

Der TraumTänzer

Wie wunderschön,
das zu sein.
Wie grausam,
das zu erleben.

Wie wunderschön,
das zu sein.
Wie wunder- und grausam,
das zu erleben.

Wie wunderschön,
das zu sein.

Kinderspiel?

„Ich sehe was, was Du nicht siehst.“ 
Und  Du siehst was, was ich nicht sehe.

Ich sehe hell und Du siehst dunkel.
Ich sehe rabenschwarz, Und Du ganz sternenklar.

Ich sehe so,  vor allem, wie es mir erschien.
Du siehst, vor allem, wie es  werden könnte.

Ich sehe schwarz-weiss-rot –
Fast unverbeserlich.
Du siehst die Welt oft himmelblau,
und  voll von Regenbögen.

Wir sehen uns sehr oft,
und schon sehr lange. 
Wir kennen viele Farben, 
die uns gemeinsam sind.

Ich weiß so viel vom Leben,
was ohne Dich nicht möglich wär’.
Du könntest ähnlich fühlen,
doch das verbirgt sich mir.

„Ich sehe was, was Du nicht siehst“
Und  Du siehst was, was ich nicht sehe.
Und doch!
Wir sehen nicht  vorbei.
Trotzdem!
Das meiste bleibt uns unsichtbar,
an Dir, an mir, an uns, an allem.

Kierkegaard

schwer ist gewichtig – leicht ist flüchtig
beides ist niemals im selben Moment

oben ist höher 
sagen die vielen.
Unten ist  tiefer,
sagen ganz andere.

Sünde ist immer,
bei jeder, in jedem.
Die  Sünde
ist
die Verzweiflung daran.
Es ist gut, 
das zu wissen.

Schwer ist gefährlich – leicht ist gefährlich.

Das Bejahen der Sünde
führt auf den Weg.
Das Verneinen der Sünde
ist der Weg in die Irre.

Das Bejahen der Sünde
für mich und für dich.
Für  uns alle.

Wandel der Wünsche

Bitte 2o
Wille  wolle,
dass mein Wille
ähnlich wolle,
wie ich will !
Wille wolle
überdreiste,
einzig tolle,
Wille wolle
Leidenschaft!

Bitte 4o
Wille wolle,
dass mein Wille,
ähnlich wolle
wie ich will.
Wille wolle
reife Liebe,
nur die Liebe
ganz allein.

Bitte 8o
Wille hilf mir,
dass mein Fühlen
dankbar 
und
bescheiden wird.
Wille, Kosmos
und ihr Götter
führt mich hin
zum heitren Ende

TrinkAnSpruch - rouge-traditionell

Oh Jugendträume
bleibt uns treu!
Gewinnt hinzu
den Duft 
von aufgeblühten Rosen!
Gewinnt an Reife an Bescheidenheit .
Holt Euch den Mut
aus jedem Riß im Felsen.
Die Kraft von wildem Samen
laßt Euch Vorbild sein
der Dürre widersetzt Euch 
mit Besonnen sein , mit Glauben:
Die Quelle wird sich zeigen !

Und Roter Tropfen , Du,
bestärke und beschütze
den schönen, schweren Kampf
um heiles, helles, ausgefülltes, wunderbares Leben!

Und mach' Dich rar,
wenn wir Dich überfordern!

Oh Jugendträume !
Bleibt uns treu!
Gewinnt hinzu den Duft von aufgeblühten Rosen
gewinnt an Reife , an Bescheidenheit
verliert den Haß, die Überheblichkeit!
Die Kraft von wildem Samen laßt Euch Vorbild sein!
Oh Jugendträume bleibt uns treu,
bleibt uns treu ein  Leben lang!

Prosit!

Über Liebe

Hat mich – wieder einmal – „jemand“ gefragt:
Was ist Liebe?
Und ich habe,
obwohl mein Leben von ihr abhängt,
ich mir nichts sehnlicher wünsche
als den Hass zu verlieren,
obwohl einzig der Wunsch nach Liebe mein Leben bestimmt,
die zu mir und die zu allen anderen,
nicht antworten können.
Nicht mit Hilfe der Sprache

Ich habe „jemand“ umarmt.

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